Es gibt Momente in der Geschichte, in denen Menschen das Fundament ihrer Welt in Frage stellen. Einer dieser Momente war das 19. Jahrhundert – eine Zeit des Umbruchs, in der Religion, Moral und Tradition nicht mehr selbstverständlich waren. Philosophen, Dichter und Revolutionäre begannen zu fragen: Was, wenn all diese Werte nur Illusionen sind?
Der Nihilismus – vom lateinischen „nihil“ für „nichts“ – ist die philosophische Haltung, die alle vorgegebenen Wahrheiten in Zweifel zieht. Friedrich Nietzsche beschrieb ihn als die unausweichliche Konsequenz einer Welt, die Gott „getötet“ hat. Fjodor Dostojewski stellte in seinen Romanen Figuren dar, die in einer Welt ohne moralische Gewissheiten verloren gehen. Spätere Denker wie Sartre und Camus versuchten, eine Antwort auf diese Leere zu finden.
Do t. Er berührt existenzielle Fragen, die bis heute relevant sind: Wie gehen wir mit einer Welt um, die möglicherweise keinen höheren Sinn hat? Ist Nihilismus eine Bedrohung – oder eine neue Form der Freiheit?
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Ursprüngen, den Auswirkungen und den möglichen Antworten auf den Nihilismus.