…ich verliere meinen Glauben an…
…an dem, was mich die Kirche, ihre Lehrer damals lehrte – damals, als ich Kind war, brav zum Religionsunterricht ging, Ministrant wurde, mich mit dem Latein herumplagte und das Alte Testament studierte, dass meinem Leben einen Inhalt gab. Mein Vater war streng im Glauben und oft habe ich die Strenge der Kirche, ihrer Lehre und Inhalte auf meinem Körper gespürt. Die Züchtigungen haben mich nur stärker gemacht und neugierig auf das, was da noch kommt. Das Latein habe ich gepaukt. Die Jahre vergingen und noch heute habe ich es in meinem Hinterkopf gespeichert, dass Eva die erste Frau von Adam war.
„… Adam und Eva waren nach der biblischen Erzählung im 1. Buch Mose (Kapitel 2 bis 5) das erste Menschenpaar und somit die Stammeltern aller Menschen. Demnach formte Gott den Adam aus Erde und hauchte ihm den Lebensatem ein. Anschließend gab Adam zwar den Tieren Namen, fand aber kein partnerschaftliches Gegenüber. Daraufhin ließ Gott Adam in einen tiefen Schlaf fallen, entnahm ihm eine Rippe (wörtlich: „Seite“) und schuf aus dieser sein Gegenüber Eva. Während in der Erzählung bis zu diesem Punkt immer von „dem Menschen“ (Adam) gesprochen wird, erkennt Adam nun in der Begegnung mit dem neuen Wesen sich als Mann und ihm gegenüber Eva als Frau. Adam wird auch im Koran erwähnt, der heiligen Schrift des Islams. …“
So vergingen die Jahre und ich stellte fest, dass Gottes Vertreter auf Erden ganz und gar nicht frei von Fehler und Schuld (wie man auch immer Schuld definieren mag) sind. Auf Frage: gibt es einen Gott …. kann ich heute, nachdem ich mehr als ein halbes Jahrhundert auf dieser Welt bin, nicht geben. Tief in meinem Inneren weiß und fühle ich, dass es etwas gibt, das ich nicht erklären kann. Ob ich Gott, oder der göttlichen Macht näher gekommen bin, Gott kennengelernt, sein Wirken gesehen und erfahren habe … wer weiß.
Jetzt werde ich hier ein paar Informationen zum „Besten“ geben, die die Grundmauern von dem, was ich damals lernte – Eva ist die erste Frau Adams … erschüttert.
Kurz gesagt:
Nicht Eva war die erste Frau von Adam, sondern Lilith.
In vielen Stunden, die ich Bücher, Schriften und Pergamente studierte, baute sich eine Welt auf, die ich so nicht kenne. Die Frage ist, warum wird im Alten Testament gelogen? Wenn ich nicht mehr dem Alten Testament trauen kann, wem kann ich dann noch glauben? Ist Glauben out? Ist das, was die Vertreter Gottes auf Erden tun, nur ein Abbild eines Aberglaubens. Die Grundfesten meiner katholischen Erziehung, die auch mein Leben stark mitgeprägt hat, erleben gerade ein Erdbeben der Stärke 9.
Hört zu, lest und wenn ihr wollt, forsch nach:
Eva ist nicht die erste Frau Adams. Nach dem jüdischen Talmud zu folge war es Lilith, die aus dem Schlamm und Dreck von Gott erschaffen wurde. (In der Bibel wird Lilith zwar nicht ausdrücklich als Adams erste Frau erwähnt, doch verrät Genesis indirekt ihre Existenz. Dort steht (Genesis 1,27): „Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Weib.“).
Ihr hebräischer Name bedeutet „die Nächtliche“. Sie war nicht nur schön, sondern auch ungebändigt und temperamentvoll. Beim Beischlaf verlangte Adam von ihr, dass sie in der Missionarsstellung unter ihm liege. Lilith verweigerte sich, obwohl Gott ihr zuvor befohlen hatte, Adam zu „unterwerfen“. Als erste emanzipierte Frau sah sie keinen Grund, warum sie nicht auch obenauf (liegend, sitzend oder …), sein sollte. Der Grund für Lilith Aufmüpfigkeit soll drin gelegene haben, dass der Lehm, aus dem sie geformt wurde, von der Spucke des verstoßenen Engels Samael verunreinigt war. Schließlich war sie aus demselben Lehm wie Adam erschaffen worden. Wenn das so stimmt, war der Lehm dann nicht auch verseucht? War Adam immun? Bei den orthodoxen Juden, Christen und Muslimen gilt genau das als verwerflich. Im Islam befindet sich die Aussage „Verflucht sei der Mann, der die Frau zum Himmel und sich zur Erde macht“.
Da Adam nicht nachgibt und sich als „Herr im Hause“ aufspielt, flieht Lilith. Adam geht zu Gott, erzählt ihm alles (vermutlich nur seine Version des Streites). Doch Gott hörte nicht zu. Er glaubte Adam, obwohl er die Macht hatte die wahrhaftige Wahrheit zu erkennen. Er sandte drei Engel, Sanvai, Sansanvi und Semangloph aus, die Lilith finden und sie zurückbringen sollten. Sie fanden Lilith und versuchten sie zu überreden, zu Adam zurückzukehren. Erst als Lilith ablehnte, schuf Gott Eva.
Eva wird aus Adams Rippe erschaffen. (Fand hier die erste Anästhesie der Menschheit statt?) Adam erzählt Eva Lügen, wie gefährlich Lilith sei, von dem Fluch, weil sie sich ihm nicht unterordnen wollte. Eva steigt die Angst vor Lilith auf. Eines Tages aber begegnen sie sich. Eva erschrickt vor der „gefährlichen“ Lilith, Lilith misstraut der „braven“ Eva. Doch die Neugierde aufeinander siegt. Sie beginnen miteinander zu sprechen. Sie erzählen sich von den Licht- und Schattenseiten ihres Lebens und sie lernen einander zuzuhören. Eva und Lilith, so verschieden sie auch sind, werden Freundinnen.
Mit ihrem Charme gelang es Lilith, Gott dazu zu bringen, ihr seinen wahren Namen zu nennen. Dieses Wissen gab ihr Macht. Sie forderte von Gott Flügel, die sie auch erhielt.
Kurz drauf verbannte er Lilith und sie landetet in der Hölle. Kurz darauf wurde sie eine der 4 Bräute Satans. Kurze Zeit später war die seine Lieblingsgespielin. Die gebar dem Höllenfürsten hundert wunderschöne Dämoninnen, die Lilim genannt werden. Die auch Höllenhuren genannten Lilim treiben es mit Männern, während sie schlafen. Dies ist vor allem für Geistliche eine sündige Vorstellung. Dabei bevorzugen sie wie ihre Mutter Lilith die Reiterstellung. Es heißt, Mönche befestigen zum Schutz vor den Lilim Kreuze an ihrem Gemächt. Weiter ist zu lesen: „Wer einmal von einer Lilim verführt worden ist, kann nie wieder eine andere Frau lieben.“
Ihre Mutter Lilith gilt als die „Königin der Nacht“, als die Manifestation der Lust, aber auch als Manifestation von Betrug und Verführung, da sie Menschen dazu bringt, nur noch an die Fleischeslust zu denken. Mit der Zeit nahm Lilith dämonische Züge an und ihre Schönheit verschwand.
(Andere Quellen sprechen davon, dass sie nach ihrem Auszug aus dem Paradies in die Wüste ging, dort jeden Tag mit tausend Dämonen „fickte“ und jeden Tag tausend böse Geister auf die Welt brachte. Jesaja 34, 14 berichtet: „Da treffen Wüstentiere mit wilden Hunden zusammen und Bocksdämonen begegnen einander. Ja, dort rastet Lilith und findet einen Ruheplatz für sich.“).
In der jüdischen Religion existieren Legenden über die zehn unheiligen Sephiroth, von denen Lilith eine sein soll.
Kritische Texte sehen Lilith als Überrest eines rabbinerischen Versuchs, die babylonische Göttin Belet-ili in das jüdische Glaubenskonzept zu integrieren. Bei den Kanaanitern wie eine „heilige Herrin“ mit Namen Ba`alat bekannt, die aber auch als Lillake angesprochen wurde. Der hebräische Name Lilith soll vom babylonischen Lilitu abgeleitet sein, was Windgeist bedeutet.
In alten Überlieferungen zu lesen, dass sie verflucht worden sei, bis ans Ende der Zeit als Nacht- und Windgeist umherzuirren und dass ihre Kinder sterben werden. Aus Rache würde Lilith neugeborene Kinder töten.
Es heißt, Lilith sei eine Dämonin von großer Schönheit und langen blonden Haaren, die nichts weiter tut, als schlafende Männer zu verführen. Die Geschichte der Lilith in dieser Form stammt aus der Zeit zwischen dem 2. und 4. Jh. n. Chr. Mit ihr versuchte man zu erklären, warum die Erschaffung der Menschen in der Genesis zweimal, in verschiedener Form erzählt wird (Genesis 1–2). Die Gestalt der Lilith ist allerdings sehr viel älter. Bereits 2000 v. Chr. gibt es Darstellungen der geflügelten Lilith, einer sumerischen Göttin. Durch die Jahrhunderte hindurch, sowohl im jüdischen, im muslimischen als auch im christlichen Kulturkreis gibt es im Volksmund Erzählungen über einen weiblichen Dämon, der gebärende Frauen bzw. deren neugeborene Kinder bedrohe. Die Namen wechseln, immer aber ist sie eine für Frauen gefährliche Frau.
Nur noch eines: Viele Menschen sind mir in meinen bisherigen Leben begegnet. Von den Vielen blieben nur wenige übrig, die ich Kumpel/Gefährte/Begleiter/Vertraute etc.nenne. Von diesen Wenigen blieben noch einige übrig, die ich Freund/Kamerad nennen darf. Ein paar besondere Seele ließ ich ganz nahe an mich heran, ganz nah. Eine davon begleitete mich ein paar Jahre. Sie war betörend schön, intelligent, inspirierend und hatte Charisma. Nachdem gemeinsame wundervolle Jahre ins Land ins Land gegangen waren, wurde ich auf ihren Nickname, den sie nicht nur im Web trug, aufmerksam gemacht: Sie nannte sich Lilith und sie war eine Hure – und das hatte ich nicht gewusst.