Tempel – Buddha und der heilige Zahn

  • Unvergessen bleibt mir ein Bild, das vom Elefanten-Waisen-Haus von Pinnawela. Es liegt nahe der Stadt Kegalla. Ungefähr 40 bis 50 verlassene Dickhäuter konnten wir aus der Nähe bei der Fütterung betrachten. Es waren auch einige kleine, süße, verwaiste Elefantenbabys dabei. Sie alle werden dort mit viel Liebe und Verständnis gepflegt. Dazu gibt es täglich ein Bad im Oya-Fluss. Wir sahen die Kleinen dort spielen, tollpatschig, süß. Der Elefant ist ein sehr wertvolles Tier und ein guter Freund dem „Mahut“ (Elefantenführer) der ihn mit Liebe Geduld und Einfühlungsvermögen zu den Arbeitsverrichtungen, die er ausführt, erzogen hat.


    Auf unseren Fahrten begegneten uns noch viele interessante Dinge. Wir besuchten nebenbei eine Ananas-Plantage. Am Straßenrand standen große, schräge Gestelle, unterbrochen von schmalen Leisten, wo dann die vom Grün befreiten Früchte nebeneinander standen und zum Kauf angeboten wurden. Die Schildkrötenfarm fällt mir mit zu den besonderen Begegnungen ein. Die im Sand vom Muttertier vergrabenen runden weißen Eier wurden, wie uns gezeigt, eingesammelt, in geschützte große „Sandkisten“ (artgemäß) wieder eingegraben usw. Wenn die Kleinen soweit in ihrer Entwicklung sind, bei fachmännischer Kompetenz und Pflege, werden sie in das Meer unter Aufsicht, damit sie nicht den natürlichen „Feinden“ als Futter dienen, entlassen. Uns fielen die vielen Palmen auf, die unter den anderen Exoten und Baumbeständen zu sehen waren. Mr. Asund erklärte uns hierzu: Palmensaft ist im frischen Zustand ein belebendes Getränk. Aus dem milchigen Palmensaft, Toddy genannt, wird ein hochprozentiger Arrak destilliert. „Palmensaft-Zapfer“ führen diese spezielle Tätigkeit aus. Ein weiterer Anziehungspunkt für uns war der Botanische Garten von Peradeniya. Er liegt in der Biegung des Mahaweli Ganga. Uns empfing eine gepflegte Anlage mit aller exotischen Pracht und voller Üppigkeit. Wohin zuerst? Gehölze? „ Baum, Rinde und Zimt “alles stürmte auf mich ein, wollte ich das auch durchaus verstehen, sah ich doch ein, das wird nichts, die Zeit ist zu kurz bemessen. So blieben nur ein Überblick der Erinnerung und die Bilder der wundervollen, meist unbekannten Orchideen.


    Nur noch wenige Urlaubstage stehen uns zur Verfügung. Es gäbe noch so Vieles zu sehen. Wir berieten uns mit Mr. Jay Asund und entschieden uns als nächstes für die alte „Residenz Kandy“ die von uns aus, Mount Lavinia, 600 Höhenmeter Unterschied, auf einen Plateau zu erreichen ist. Man erklärte uns, dass das die schönste Stadt der Insel sei. Beschauliche Ruhe strahlte die alte Hauptstadt aus im Vergleich zu der heutigen, zu Colombo. Die dicht bewaldeten Berge und kleinen Täler lassen eine sogenanntes „zu Hause sein“ Gefühl aufkommen. Im Tempelkomplex besuchten wir den Tempel mit der Buddha-Reliquie, den Tempel des „Heiligen Zahns“. Schon an dem Fest zu Ehren Buddhas, an dem „Kandy Perahera“ vom 31. 7. – 14. 8. eines jeden Jahres, erkennt man die Größe und Wichtigkeit des Heiligtums. Tausende strömen herbei. Elefanten, Tänzer und Musikanten prägen an diesen Tagen das Bild, so die Erklärung von Mr. Asund für uns. Ich schätze, das ist so ein richtiges Festival, wie bei uns zu irgendwelchen geeigneten Anlässen. – Unter einem dichten Blätterdach fand sich der Platz zur Einnahme einer Erfrischung mit anschließenden Fragenüber Religion, Buddhismus und einem Leben mit der Lehre. Es war eine gute Gesprächsrunde, individuell, gefühlsbetont aber auch durchaus anzweifelnd, heute würde ich sagen suchend nach dem Sinn des Lebens, des Lebens eines jeden Einzelnen. Den Abend verbrachten wir am Strand mit Schwimmen, Gesprächen und Gedanken an das bevorstehende Urlaubende. Morgen wollen wir noch einmal per Pkw die Westküste entlang fahren, hinunter bis „Galle“, so ist es mit Mr. Asund abgesprochen.


    Noch bevor die Sonne aus dem „Ozean “ stieg und die Kühle des Morgens vertreiben konnte, begann unsere letzte Fahrt, die Westküste entlang von Mount Lavinia bis nach Galle, eine Strecke von ungefähr 80 km. Das ist ein Gebiet geprägt von einmaliger Naturschönheit. Weiße Sandstrände, Palmen, warmes Wasser. Mr. Asund zeigte uns die ganz besonderen Stellen mit dem einzigartigen Ausblicken über die Strände in Verbindung mit dem Indischen Ozean. Wir erlebten noch einmal den Sonnenaufgang und ließen uns von dieser wundervollen Atmosphäre, der einzigartigen Stimmung, verzaubern. Die Fischer brachten mit den kleinen Booten ihre Ernte, den Fang an die Anlegestelle. Sie wurden schon erwartet. Auf der Speisekarte stände immer frischer Fisch. Ich schaute mir die Meerestiere an, ich gestehe, ich habe von den Fischarten und den Kleingetier kaum etwas gekannt. In Beruwela oder Bentota frühstückten wir nach der jeweiligen Besichtigung. Ohne weiteren Aufenthalt fuhren wir danach bis nach Galle, der Stadt mit dem besten Naturhafen der Westküste. Galle ist eine Handelsstadt und das Einfallstor vom Indischen Ozean her. Mr. Asund erklärte uns, noch vor den Portugiesen gründeten hier arabische Kaufleute die ersten Handelsniederlassungen.Die historische Altstadt drängt sich innerhalb der Festungsmauern und trägt europäische Züge aus der Kolonialzeit, vor allem im alten Fort ist diese Zeit noch gegenwärtig. Mr. Asund erwähnte den Leuchtturm, von wo aus man einen wunderbaren gesamten Überblick über die Stadt hat. Wir selbst waren nicht oben. Wir suchten lieber in den Spuren vergangner Zeiten. Noch einmal rasteten wir zusammen unter Palmen um etwas Erfrischendes zu genießen, danach war Stille bis Hotel Lavinia, Urlaubende. Was durfte ich alles an Schönem, Wertvollen, an Freundschaft und Hilfsbereitschaft sehen und erleben. Ich bin voller Dankbarkeit. Noch einmal einen Blickkontakt mit unserem fast schon Freund und Reiseführer, danach war absolutes Ende. Ich werde diese „Reise“ nie vergessen!Am Abend gingen wir allein zum Hotel-Strand. Die Koffer waren gepackt, die anfallenden Formalitäten erledigt. Morgen Früh Transfer vom Hotel zum Flughafen nach Colombo. Alles wird reibungslos ablaufen, wir hatten ja bei TUI gebucht, also Routine.Fakt aber ist, unser Empfangskomitee zu Hause wird „Väterchen Frost“ sein, denn es ist Winter, es ist der 10. Januar.


    Mit den folgenden Worten aus meinem Buchgeschenk vom Inselparadies möchte ich meinen Bericht beenden, mit dem „Willkommensgruß“.“Willkommensgruß an SieWir heißen Sie herzlich auf unserer schönen Insel Sri Lanka willkommen. Unsere alte Kultur.”und unser guter Wille zusammen mit unserer Gastfreundschaft vermehren unser großes Verlangen Sie zu frieden zu stellen. Wir waren es.


    Anmerkung: geschrieben von Schnuff

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