Todes-Angst

  • Angst vor dem Tod, vor dem Ableben, dem Sterben? Warum? Warum eigentlich?


    Jetzt hat sie Zeit, viel Zeit. Sie sitzt bequem auf ihren Lieblingsstuhl und hört in sich hinein. Liegt es daran, weil wir nicht wissen was nach dem physischen Ableben kommt, was der „schwarze Mann“ auch „Freund Hein“ genannt, je nach Region und Land, der personifizierte Tod, ist? Wie viele Erfahrungen mit Kranken, von Sterbenden sind notiert worden von Angehörigen und kompetenten Personen. Ein Jeder hat seinen eigenen Weg hier auf Erden, seine eigenen Aufgaben zu erfüllen und so glaubt sie, auch einen individuellen Weg nach Hause wo immer das auch sein mag.


    Es ist die Macht der Gedanken die sie suchen lässt auf diesem Gebiet. Angst vor dem Sterben? Ein wenig beliebtes Thema. Unsere heutige Gesellschaft orientiert sich überwiegend am Materiellen, was hast du, Auto, Haus etc. und dementsprechende Finanzen. Nennt man diese Weltanschauung nicht Nihilismus, die jeden Sinn und Zweck des Daseins leugnet? Sie kommt erstmals zu dem Schluss, wir werden Tag und Nacht berieselt und abgelenkt vom eigenen Leben, was uns nicht passt wird irgendwie abgeschoben, einfach ausgeblendet. Wir denken zu wenig über unser eigenes Dasein nach.


    Das Leben hat so seine bestimmten Prinzipien. Eines davon ist „Werden und Vergehen“. Daran ist nicht zu experimentieren. Wir lieben das Werden, selten das Vergehen, den Sterbeprozess, auch wenn alles notwendig ist. Hier kommt meist die Angst ins Spiel und die großen Weltreligionen, die Spiritualität insgesamt und des Einzelnen, denkt sie sich.
    Sie weiß aus Erfahrung das es zwischen Himmel und Erde Dinge oder Wesen gibt, die meist negiert werden, die sicher ihre Aufgaben haben. Sie kann sich vorstellen, dass sie Hüter einer gewissen kosmischen Ordnung sind, damit unsere Welt nicht im Chaos versinkt.


    Angst vor dem Tod, ihre Suche nach dem Warum geht weiter. Sie weiß genau, ohne eine für sie plausible Antwort findet sie keine Ruhe. Diese Eigenart ist ihr geblieben, trotz der Jahre. Nach Tagen des Grübelns ist sie der Meinung, es liegt an der Wortwahl.


    Sie fand in einer Lektüre folgendes zu dem Wort und Wesen „Tod: „Begreift mich als ein Wesen sonnengleich, dessen einzelne Strahlen insgesamt die Sonne ausmachen, jedoch im Einzelnen wärmen. Ich bin der Engel des Wandels, der Transformation. Diese Aussage und Erklärung ist einleuchtend für sie, glaubwürdig, ohne Drohung und nicht angsteinflößend. Sie fühlt, sie hat das Richtige, das Wahre, gefunden. Sie las weiter von der Dreiteilung des Menschen: Vom Körper, der Seele und dem Geist. Die Seele ist Mittler, Träger göttlichen, kosmischen Geistes. Der Geist ist der Strom; er ist Gotteskraft, die Urkraft. Die Seele ist die Verbindung zwischen dem Geist und dem Körper. Sie ist der Mechanismus, der die Bewegung des Fleisches auslöst, sie durchflutet den Körper wie das Wasser den Fluss. Der Geist ist Fluss aus dem Meer der Vollendung. Er durchströmt die Seele. So hat sie diese wichtige Erklärung verstanden.

    Ist die Lebenszeit des Menschen hier auf Erden abgelaufen, hat er seine Aufgabe erfüllen können oder auch nicht, wenn sich die Seele vom Körper löst, wird der Engel des Wandels tätig, indem er ihr Gottes Heil einflößt. Spätestens ab hier beginnen die Glaubensrichtungen des Individuums. Nur Eines will sie noch zu diesen für sie interessanten Ausführungen sagen, sie hat gelesen: „Sorgt euch nicht, ich kenne euch alle. Gleich welchen Gott ihr anbetet. Es kann sich keiner davonstehlen. Jede Seele ist für ihr Tun selbst verantwortlich. Das ist gewiss. Alles wird aufgedeckt.“


    Sie hofft, wenn ihre Zeit ansteht, dass sie ruhig den Engel des Wandels entgegensieht und mit nach Hause geht.

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