Existenzieller Nihilismus – Hat das Leben einen Sinn?
Der existenzieller Nihilismus ist wohl die bekannteste Form. Er geht davon aus, dass das Leben keinen höheren Sinn hat – weder durch Gott noch durch eine universelle Wahrheit.
Kernideen:
- Das Universum ist gleichgültig gegenüber menschlicher Existenz.
- Jeder Sinn, den wir dem Leben geben, ist subjektiv und letztlich bedeutungslos.
- Das Wissen um die eigene Bedeutungslosigkeit kann erdrückend sein – oder befreiend.
Philosophische Vertreter & Theorien:
- Arthur Schopenhauer (1788–1860): Der Mensch ist ein Spielball blinder Naturkräfte – sein Streben nach Glück ist eine Illusion.
- Albert Camus (1913–1960): Der Mythos des Sisyphos zeigt, dass das Leben absurd ist – aber wir müssen es trotzdem akzeptieren.
- Martin Heidegger (1889–1976): Die Konfrontation mit der eigenen Endlichkeit führt zur existenziellen Angst.
Mögliche Antworten auf diesen Nihilismus:
- Der Existenzialismus (Sartre, Camus): Auch wenn das Leben keinen Sinn hat, kann man ihm selbst eine Bedeutung geben.
- Die „Trotzdem“-Haltung: Auch wenn alles sinnlos ist, kann der Mensch aus Trotz oder Lust am Leben handeln.
Beispiele in der Kultur:
- „Fight Club“: Die Figuren erkennen die Sinnlosigkeit des modernen Lebens und versuchen, eine eigene Identität zu finden.
- „Rick and Morty“: Die Serie verarbeitet existenziellen Nihilismus humoristisch: „Nichts hat Bedeutung – also kann ich tun, was ich will.“