So was gab es nur zu meiner Kindheit, dass zu Ostern Schnee und Kälte übers Land zieht. Ein Deja vu… das Wetter, die Kälte – gibt es da noch mehr? Vor Jahrzehnten wurde ich in ein totalitäres Regime hineingeboren. Und heute… erlebe ich wieder ein Deja vu? Die Schneedeckte erhöht sich. Nur die Grashalmspitzen schauen heraus. Es ist, als wollte der Schnee das Elend verhüllen, welches gerade eine künstliche Geburt erlebt. Ich könnte meinen, Mutter Natur will, dass man es nicht sieht, nicht erkennt und ja nicht beim Namen nennt. Jetzt ist das „Kind“ noch klein. Es lernt schnell. Es wird sich zu einem Schlüsselmeister entwickeln: Es wird den Schlüssel zu einem mächtigen Tor tragen, es in das Schloss stecken und mit aller Kraft, Wissen und Macht die Barriere öffnen und anschließend lachend am Rand des Weges stehend die begrüßen, die unsere Welt betreten: Der eine wird ein Reiter mit Pfeil und Bogen für Machtmissbrauch der Obrigkeit sein. Der zweite Reiter steht mit seinem Schwert für Krieg. Der dritte Reiter hat in der Hand eine Waage für Teuerung und Hungersnot und der vierte Reiter bringt uns den Tod und die Pest. (Sie sind bekannt auch als die Reiter der Apokalypse)
In der Offenbarung des Johannes ist zu lesen:
„… „Dann sah ich: Das Lamm öffnete das erste der sieben Siegel; und ich hörte das erste der vier Lebewesen wie mit Donnerstimme rufen: Komm! Da sah ich und siehe, ein weißes Pferd; und der auf ihm saß, hatte einen Bogen. Ein Kranz wurde ihm gegeben und als Sieger zog er aus, um zu siegen. Als das Lamm das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite Lebewesen rufen: Komm! Da erschien ein anderes Pferd; das war feuerrot. Und der auf ihm saß, wurde ermächtigt, der Erde den Frieden zu nehmen, damit die Menschen sich gegenseitig abschlachteten. Und es wurde ihm ein großes Schwert gegeben. Als das Lamm das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte Lebewesen rufen: Komm! Da sah ich und siehe, ein schwarzes Pferd; und der auf ihm saß, hielt in der Hand eine Waage. Inmitten der vier Lebewesen hörte ich etwas wie eine Stimme sagen: Ein Maß Weizen für einen Denar und drei Maß Gerste für einen Denar. Aber dem Öl und dem Wein füge keinen Schaden zu! Als das Lamm das vierte Siegel öffnete, hörte ich die Stimme des vierten Lebewesens rufen: Komm! Da sah ich und siehe, ein fahles Pferd; und der auf ihm saß, heißt ‚der Tod‘; und die Unterwelt zog hinter ihm her. Und ihnen wurde die Macht gegeben über ein Viertel der Erde, Macht, zu töten durch Schwert, Hunger und Tod und durch die Tiere der Erde…“ Quelle: (Offenbarung 6,1–8)
Ich brauche kein Prophet zu sein um zu erkennen, wohin mich die, denen ich vertraute, führen werden. Schlimm und zugleich interessant ist zu sehen, wie sie es anstellen, um das Ziel, welches ich nur erahnen kann, erreichen wollen. Wie zerstörerisch sie sind! Spannend ist auch, welchen Methoden und Maßnahmen sie greifen und noch ergreifen werden. Sie sind so subtil, so dekadent, flexibel, erfinderisch und vielversprechend. Loki, war ihnen ein guter Lehrer.
Wisst ihr, ich bin froh, froh, dass es einen Tag im Jahr gibt, an dem ich erinnert werde, dass es eine wundervolle und doch schlimme Tat gegeben hat, ja geben musste, damit die Vergehen, Verbrechen und andere schlimme Dinge nicht nur für mich, sondern auch für die, die sich verführt und haben blenden lassen, vergeben werden.
Das ist der tiefe, fast vergessen Sinn des Osterfestes. Ob der Feiertag bald abgeschafft wird, damit die Erinnerung verblasst, vergeht und die Saat der Panik und Angst vollends aufgehen kann damit es keine Hoffnung auf Erlösung gibt… : Das wäre spekulativ und dennoch liegt es im Bereich des Möglichen.
Immer wieder gehen meine Gedanken zu ihrem Beitrag „Der geopferte Sohn“ lieber Stan Marlow. Meine alte geliebte Bibel liegt auf den Tisch. Die Quelle, Offenbarung 6.1 – 8 habe ich gelesen. Doch soweit bin ich noch nicht.
Meine Gedanken kreisen um das Wort und die Tat, Opfer. Können wir Menschen das überhaupt begreifen? Gott-Vater sieht den Sohn heran wachsen vom Säugling zum Mann immer im Wissen, wenn es seine Zeit ist wird er geopfert, gequält, gekreuzigt durch die Geschöpfe, die er erschaffen und der Sünde, den Dämonen und Herrschern dieser unserer Welt anheimgefallen sind.
Und der Sohn? Er ist als Menschen-Sohn aufgewachsen, wusste aber um seinen Vater im Himmel. Er kannte sicher Angst, doch der Kelch ging nicht an ihm vorüber. Er ging seinen Weg. Er war Gottes Sohn. Wie viel Liebe, Größe aber auch Gehorsam dem Vater gegenüber ist in Allem zu sehen. Sein Opfertod ist unsere Versöhnung mit Gott zur Vergebung unserer Sünden und Verfehlungen. Seine Auferstehung unser Ostern, unser Leben im Glauben.
Wer beherrscht diese, unsere Welt? Das ist ein Nachdenken wert. Jesus lässt uns wissen: “ Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Wäre mein Reich von dieser Welt, meine Diener würden darum kämpfen, dass ich den Juden nicht überantwortet würde (Joh 18,36).
Welche Macht regiert nun und herrscht? Ich weiß es nicht. Vieles ist paradox. Frieden auf Erden unter den Menschen, die guten Willens sind. Frieden, dieser natürliche Wunsch ist bei allen vorhanden. Warum dann die Kriege, das Hassen und Töten, sowie die Gier nach Macht und Geld? Wir Menschen sehnen uns nach Frieden und Glück und sind im Stande , Grausamkeiten und sonstige Übel von sich selbst aus zu verüben? Ist das möglich? Was oder wer treibt sie dazu an?
Die Bibel ist für mich nicht nur ein Buch des Glaubens. Sie ist der Menschheit Geschichte. So sehe ich es für mich. Ich stöbere gerne in ihr und hoffe ihre Botschaften, ihre Überlieferungen, recht zu verstehen und zu begreifen.