Am 06. Dezember – Das Event im Autohaus Köhler hat uns gefallen, Euch auch? Es ist ein guter, ein wundervoller Brauch – schön, dass er in Waldheim ge- und erlebt wird. Das von uns gestaltete Schaufenster wird euch noch einige Tage begleiten und Erinnerungen, nicht nur an diese Veranstaltung, wiederaufleben lassen.
Vielleicht kommt gerade in dieser besonderen Zeit die Muse zu Euch und eine Feder, ein Kuli, ein Bleistift… fängt Worte an zu schreiben, die in euch sind. Vielleicht sind es Experimente in Buchstaben.
Von einem Experiment – das ein Rätsel ist – wollen wir euch erzählen:
Es war einmal ein Weihnachtsmärchen, sehr alt, die Buchseiten, längst vergilbt. Und dieses Märchen inspirierte einen Seitenspinnder. Er formte aus diesem wunderschönen berührenden Weihnachtsmärchen ein Gedicht.
Und nun wollen wir von Euch wissen: Wie ist der Name des Märchens?
Es war bitterkalt,
der Schnee fiel dicht,
dunkler Abend brach an, fast ohne Licht.
Der letzte Tag des Jahres verging,
ein kleines Mädchen lief frierend dahin.
Die Schuhe verloren im kalten Wind,
so ging sie barfuß, das kleine Kind,
mit bloßen Füßen schmerzend rot,
im Herzen trägt sie ne irre Last, so nah am Tod
Kein Heim, kein Licht, kein warmes Wort,
nicht nur des Winters Kälte treibt sie fort.
Sie fand einen Winkel, kauerte sich ein,
die Füße gezogen, doch der Frost drang herein.
Zuhause wagte sie sich nimmer mehr,
dort war’s kalt, leer,
der Vater streng und schwer.
Die kleinen Hände erstarrten wie Stein,
doch sie dachte: Ein Streichholz könnte hilfreich sein.
Sie zündete es an, und im flackernden Licht
sah sie einen Ofen, der Wärme verspricht.
Ein neues Streichholz entflammte die Nacht,
ein gedeckter Tisch erschien, herrlich bedacht.
Eine Gans mit Äpfeln und Pflaumen gefüllt,
doch das Bild erlosch, die Dunkelheit stillt.
Wieder ein Hölzchen, da strahlte ein Baum,
wie sie ihn beim Kaufmann sah, fast wie ein Traum.
Lichter und Bilder, so bunt und so klar,
doch das Licht erlosch,
alles verschwand, was da war.
Sie sah einen Stern, der fiel aus der Höh’,
„Nun stirbt jemand,“ dachte sie still im Schnee.
Dann erschien im nächsten Flammenlicht
ihre Großmutter, sanft im Gesicht.
„Nimm mich mit, Großmutter!“ rief sie klein,
sie zündete Hölzer, wollte bei ihr sein.
Sanft hob die Großmutter sie empor,
trug sie hinauf, durch das himmlische Tor,
wo kein Frost mehr droht, kein Kummer, kein Leid,
nur Frieden und Wärme für alle Zeit.
Am Neujahrsmorgen fand man das Kind,
mit roten Wangen, von Kälte bezwungen im beißenden Wind.
Man sprach, sie wollte sich wärmen hier –
doch niemand erfuhr von ihrem letzten Glück
mit ihr.
Die Auflösung des Rätsels schickt an: seitenspinner.waldheim@web.de
Die Seitenspinner wünschen euch eine berührende fröhliche Weihnachtszeit und ein friedliches gesundes neues Jahr.