…das große Event steigt. Das Organisationsteam rechnet mit ca. 60 000 Besuchern. Es wird auch wirklich Sehenswertes geboten: z.B. eine wahnsinns tolle Flugshow. Ich habe die Displays gesehen, die geflogen werden. Für den Laien, wie auch für den „Fachmann“ unter Euch wird das bestimmt beeindruckend sein. Es wird ein Tornado, eine Phantom, ein Eurofigther, die BO, die CH 53, die Transall, der Tiger – aber auch älteren Maschinen wie die: Me 109, Me 262 etc. werden zu bestaunen sein. Wunderwerke der Technik – aber es sind auch Tötungsmaschinen. Das sollte nie aus unserem gedanklichen Blickfeld geraten. Es gibt auch sonst viel zu ergründen sein – z.B. werden die Möglichkeiten einer Ausbildung bei der Airbus ( Firma Cassidian) dargestellt, es gibt viel zu Essen und zu Trinken, eine Big Band wird aufspielen … eine, in der Planung runde Sache… ja, wenn da nicht so ein Virus wäre, der das Vergessen in die Fa. Cassidian gebracht hatte… Meine ganze „geplante Aktivität war vom Organisationsteam“ genehmigt worden. Dann erst organisierte, kaufte ich und ging für Sachpreise u.a. auch betteln.
Diese Veranstaltung wäre auch für die Soldatentumorhilfe eine Möglichkeit sich darzustellen. Ich hatte mir einige ausgedacht, um meinen Stand attraktiv zu gestalten: Fotos in einem Schleudersitz mit Helm und Weste, mal einen Druckanzug, wie ihn die Jetpiloten tragen, eine Tombola mit vielen Preisen: z.B. ein goldenens 12teiliges Essbesteck, einen Globus aus Halbedelsteinen, Segelrundflüge, Handy`s um nur einige zu nennen, Espresso, frisch gebrüht – der Beste nördlich der Landebahn und noch einiges mehr hatte ich mir ausgedacht… nichts von alle dem wird geschehen. Mir bleibt ein Schaden von über 1500 Euro – das sind 3/4tel meines Monatslohns. Da ich die Sachpreise erst nach Genehmigung der Tombola gekauft hatte, Aber was mich noch traurig macht ist, dass ich nichts auf das Konto der Soldatentumorhilfe Koblenz e.V. überweisen kann. Es ist wirklich schwer, etwas Gutes zu tun – das erfahre ich immer wieder.
Mir kam der Gedanke, dass ich überhaupt nicht präsent auf diesem Familientag bin. Aber dann dachte ich an den 32jährigen Oberfeldwebel, der sich vor ca. 4 Wochen bei uns mit Hodenkrebs vorstellte und den ich bis heute auf seinen Weg betreuen darf. Er kam auf mich zu, weil er mich irgendwann und irgendwo mit meinem Stand sah. Sein Weg war steinig, die Haare sind noch nicht nachgewachsen und seine Augen waren müde und voller Angst. Nach diesen Wochen fingen seine Augen wieder an zu leuchten und die Hoffnung, die man darin sieht, ist berechtigt. Ich weiß, dass er es schafft.
Und eben diese Gedanken haben mich lästig werden lassen; Dem Orgabisationsteam ging ich auf die Nerven und bestand auf meine Teilnahme. Heute Nachmittag habe ich im Kantinengebäude den Stand aufgebaut. Auch wenn ich nichts mehr zu bieten habe außer diese Informationswand, die Heftchen mit Inforamtionen und meine Kraft und Zeit, so sehe ich mich als „kleinen Leuchtturm“ für diejenigen, die mehr über uns und unsere Arbeit wissen wollen, für die Betroffenen, die Hilfe und vielleicht auch Trost suchen. Auch möchte ich für die jenigen ansprechbar sein, die helfen wollen, egal ob mit Spenden sind oder auf einer anderen Art und Weise.
Schaut doch mal vorbei, wenn ihr mögt – mein Stand befindet sich in dem Kantinengebäude – er ist nicht zu verfehlen. Es wäre schön, wenn dieser Tag, Samstag der 29.09. ein guter Tag werden würde. ich freue mich auf Euch!