Lauer sanfter Regen bei 15 Gard plus – der Duft frischer Plätzchen aus Mamas Küche, leckere Bratäpfel, aromatischer Glühwein und und und – all das lässt darauf schließen, dass Weihnachten morgen vor der Tür steht. Die Tulpen blühen. Die Vögel singen so laut, so schön, als wollen sie den Geist der Weihnacht locken und betören. Die Leber freut sich, dass der Glühwein nicht schmeckt. Nur der Ritus „Weihnacht“ veranlasst, dass die alljährliche Besorgungshektik uns erhalten bleibt. Wir tun alles, damit es eben ein perfektes Fest wird. Selbst das „Lächeln“, wird perfektioniert.
Immerhin geht es bei Weihnachten nicht nur um Geschenke, gutes Essen und Beisammensein mit der Familie und Freunde, sondern auch um liebe und besinnliche Worte, die von Herzen kommen sollten. Darüber hinaus wird erwartet, dass mit Weihnachten ein gewisses Maß an Stille, Ruhe und Besinnlichkeit ins Haus einkehren und dass über die wahre Bedeutung des Heiligen Abends, nämlich Christi Geburt – ich nenne es Hoffnung, reflektiert wird.
Jetzt sollte nur noch gesagt werden, wie das „gewisses Maß an Stille“ definiert wird, oder? Ich würde sagen: Feiert, tanzt durch den Regen, so lange er noch einigermaßen klar und rein ist, singt und lacht.
Wir haben allen Grund dazu uns zu freuen. Worte, wie unter anderem „Frohe Weihnachten“ oder „Fröhliche Weihnachten“, sind zwar in der Weihnachtszeit in aller Munde, trotz allem werden sie ohne näheres Nachdenken über deren wahre Bedeutung ausgesprochen. Wie so vieles, was in der letzten Zeit passiert. Es liegt mir fern auf die aktuellen Geschehen einzugehen – nicht jetzt, hier und heute. Mein Herz vermag nicht die Worte finden, die passend zu diesem Ereignis wären. Es würde abgedroschen klingen, unehrlich und falsch.
So umarme ich Euch in Gedanken und wünsche ich Euch eine wundervolle, bewegte und fröhliche Zeit.